Schon als kleiner Junge war ich sehr aktiv und liebte es, mit meinem Vater und meinen Brüdern herumzutoben. Die Schwingfeste, die in unserer Stube geschaut und diskutiert wurden, faszinierten mich immer mehr. So besuchte ich ein Schwingtraining, dass in mir ein Feuer entfachte. Bereits bei den ersten Wettkämpfen gelang es mir, in den vorderen Rängen mitzuhalten. Nach einem längeren Trainingsunterbruch in der 1. und 2. Oberstufe hat mich das Schwingen in der 3. Oberstufe wieder gepackt. Von diesem Zeitpunkt an setzte ich alles in den Schwingsport – was durch zahlreiche gute Platzierungen belohnt wurde.
Mein erstes grosses Highlight war der Eidgenössische Jungschwingertag in Aarburg, wo ich einen Doppelzweig mit nach Hause nehmen durfte. Mit dem ersten Kranzgewinn am Kantonalen in Escholzmatt, konnte ich mich für das Eidgenössische in Estavayer qualifizieren und erste Erfahrungen sammeln. Nur wenige Wochen vor dem Kantonalen Nachwuchsschwingertag in Buttisholz 2017 zog ich mir eine Infektion im Oberschenkel zu. Ich konzentrierte mich deshalb auf eine schnelle Genesung und nutzte die Zeit, um mich physisch und mental auf die nächste Saison vorzubereiten. Dies wurde mit dem Gewinn meines ersten Innerschweizer Kranzes am Innerschweizer Schwingfest in Ruswil 2018 belohnt.
Für 2019 nahm ich mir viel vor. Gut gerüstet mit 4 kantonalen Kränzen, dem Innerschweizer Kranz und meinen ersten beiden Bergkränzen vom Rigi und BrünigSchwinget ging ich motiviert an das Eidgenössische Schwingfest nach Zug. Leider gelang es mir im entscheidenden 8. Gang nicht, meine Kräfte zu mobilisieren und musste ohne Kranz nach Hause gehen. Das Jahr 2020 hat auch von uns Schwingern viel abverlangt – durch gezielte Trainings konnte ich jedoch an meiner Technik und Kraft arbeiten und so perfekte Bedingungen für die Saison 2021 schaffen. Seit 2019 habe ich das Privileg, von Januar bis März Spitzensport Wks in Magglingen zu absolvieren. Dies brachte mich noch einmal einen grossen Schritt vorwärts.
So startete ich mit einem Sieg am Innerschweizer Schwingfest in Ibach in die Saison – für mich ging ein Traum in Erfüllung. Der knapp verfehlte Kranz am Weissenstein Schwinget verpasste mir einen kleinen Dämpfer. Ich konnte jedoch aus meinen Fehlern lernen und qualifizierte mich für den Kilchberger Schwinget. Die Saison 2021 konnte ich mit vielen wertvollen Erfahrungen und Erfolgen abschliessen. Für die Saison 2022 ist mein Ziel klar: Am Eidgenössischen Schwingfest in Pratteln einen Kranz zu erkämpfen.